Ein Analyst geht davon aus, dass der Kryptowinter überstanden ist. Bis Ende 2024 werde die größte Kryptowährung der Welt die Marke von 100.000 US-Dollar erreichen. Ausgerechnet die Probleme der Banken spielten dem Bitcoin demnach in die Karten.
Vor knapp zwei Wochen hat der Bitcoin-Kurs erstmals seit fast einem Jahr die Marke von 30.000 Dollar geknackt. Damit konnte die größte Kryptowährung der Welt ihren Wert seit dem Tiefststand im Herbst 2022 beinahe verdoppeln.
Bitcoin: „To the Moon“ oder nochmal bergab?
Seitdem streiten sich Marktbeobachter:innen, ob der Bitcoin-Kurs jetzt schon wieder bereit für neue Höhen ist, oder doch noch einmal Tiefen von deutlich unter 20.000 Dollar erreichen muss.
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Aktuell kämpft Bitcoin darum, nicht unter die Marke von 27.000 Dollar zu fallen. Gut zehn Prozent hat der Bitcoin-Kurs allein in den vergangenen sieben Tagen verloren.
Analyst sieht 100.000 Dollar in Reichweite
Geoff Kendrick, Analyst der britischen Großbank Standard Chartered, geht allerdings davon aus, dass mit dem Überschreiten der 30.000-Dollar-Marke der Weg nach oben freigemacht worden sei. Kendrick und seinem Team zufolge habe der Bitcoin das Potenzial bis Ende 2024 die Marke von 100.000 Dollar zu erreichen.
„Wir glauben, dass der vielbeschworene Kryptowinter endgültig vorbei ist“, so Kendrick in einem am Montag veröffentlichten Papier. Dieses trägt den passenden Titel „Bitcoin – Weg zur Marke von 100.000 Dollar“.
Pleite der Silicon Valley Bank als Treiber
Zu den Gründen für den Optimismus zählt Kendrick auf der einen Seite die Pleite der Silicon Valley Bank und die finanziellen Probleme anderer Banken. Das habe den Glauben an Bitcoin als „dezentrales, vertrauenswürdiges und knappes digitales Gut“ gestärkt, wie CNBC aus dem Papier zitiert.
Das würde auch erklären, warum vorrangig der Bitcoin zugelegt hat und die anderen Kryptowährungen kaum punkten konnten. Der Analyst prophezeit, dass die Übermacht von Bitcoin noch weiter steigt. Der Anteil von Bitcoin an dem gesamten Kryptomarkt könnte in den kommenden Monaten von 45 auf bis zu 60 Prozent anwachsen.
Lässt die Fed die Zügel wieder lockerer?
Ebenfalls in die Karten spielten dem Bitcoin die Probleme der Stablecoins. Dazu geht Kendrick offenbar davon aus, dass die riskantere Anlageassets wie Kryptowährungen sich insgesamt wieder erholt hätte. Auch, weil die US-Notenbank Fed die Geldpolitik wieder lockern werde, so zumindest der Analyst.
Mit dem höheren Preis gehe auch einher, dass die Bitcoin-Schürfer:innen wieder deutlich profitabler arbeiten würden. Das stütze den Bitcoin ebenso wie das nahende Halving. Im Frühsommer 2024 werden die Belohnungen für das Mining wieder halbiert – in der Vergangenheit war dieses Ereignis oft ein Ausgangspunkt für eine Kursrallye.
Bitcoin-Prognose 2023: 5.000 bis 250.000 Dollar
Interessanterweise hatte ausgerechnet Standard Chartered Anfang Dezember 2022 für 2023 einen möglichen Kurseinbruch auf bis zu 5.000 Dollar vorhergesagt. Deutlich positiver sah Venture-Kapitalgeber Tim Draper damals die Lage. Draper zufolge könnte Bitcoin schon Ende dieses Jahres 250.000 Dollar erreichen.
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Author: Matthew Cohen
Last Updated: 1702715042
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